Andau ist eine Marktgemeinde im Burgenland im Bezirk Neusiedl am See in Österreich nahe der ungarischen Grenze. Der ungarische Ortsname ist Mosontarcsa.

Die Region erlebte zahlreiche Konflikte, insbesondere während der Türkenkriege im 16. und 17. Jahrhundert, die zu Zerstörungen und einem Rückgang der Bevölkerung führten. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Andau zunehmend zu einem landwirtschaftlichen Zentrum, wo Weinbau und Ackerbau eine wesentliche Rolle spielten. Die Errichtung von Eisenbahnlinien erleichterte den Transport landwirtschaftlicher Produkte.

Im Zuge des Ungarischen Volksaufstandes im Jahr 1956 flohen über 180.000 Menschen aus Ungarn in westliche Staaten. Eine der letzten Möglichkeit dazu war die Brücke von Andau über den Einser-Kanal, über die mehr als 70.000 Flüchtlinge nach Österreich gelangten. 1956 wurde die Brücke von sowjetischen Truppen gesprengt, 1996 aber wieder aufgebaut und erinnert daher heute an diese Zeit.

Das Gemeindegebiet gehört zum Nationalpark Neusiedlersee-Seewinkel. Nachbargemeinden sind Halbturn, Sankt Andrä am Zicksee und Tadten.