Apetlon ist eine Marktgemeinde im burgenländischen Bezirk Neusiedl am See, gelegen im Osten des Neusiedler Sees in der Region Seewinkel. Die Gemeinde liegt unmittelbar an der Grenze zu Ungarn und befindet sich im Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel. Mit nur 114m Seehöhe befindet sich hier auch der tiefste natürliche Punkt Österreichs.
Die Umgebung ist geprägt von offenen Ebenen, Salzlacken wie dem Darscho und einer einzigartigen Flora und Fauna, die diese Landschaft zu einem bedeutenden Rückzugsort für viele Vogelarten machen. Der Seewinkel zählt zu den wichtigsten Brut- und Rastplätzen Mitteleuropas für Zugvögel und ist daher ein beliebtes Ziel für Naturbeobachter.
Der Name Apetlon hat eine lange und interessante Geschichte. Die älteste bekannte urkundliche Nennung stammt aus dem Jahr 1318 als „Bánfalu“, was so viel wie „Dorf des Bán“ bedeutet – ein Bán war ein ungarischer Adelstitel bzw. Verwaltungsbeamter. Im Laufe der Jahrhunderte wandelte sich der Name über Varianten wie „Appatlon“ zur heutigen Form. Die deutsche Bezeichnung Apetlon etablierte sich spätestens im 18. Jahrhundert, vermutlich durch lautliche Umformung oder in Anlehnung an den ungarischen Begriff „Apát“ (Abt). Die heutige ungarische Ortsbezeichnung lautet Mosonbánfalva.
Apetlon gehört zu den typischen Seewinkel-Gemeinden mit tiefen landwirtschaftlichen Wurzeln und traditionsreicher Kultur. Die Nähe zu Nachbarorten wie Frauenkirchen, Illmitz, Pamhagen, Podersdorf am See und Sankt Andrä am Zicksee bietet sich für weiterführende Erkundungen in der Region an.
Heute verbindet Apetlon Naturraum und Geschichte auf einzigartige Weise – als lebendiger Ort im Herzen einer sensiblen Kulturlandschaft, in der Vergangenheit, Gegenwart und Naturschutz eng miteinander verwoben sind.