Arnshausen ist ein ländlich geprägter Stadtteil von Bad Kissingen im unterfränkischen Landkreis Bad Kissingen. Der Ort liegt in landschaftlich reizvoller Lage mit Blick in die Rhön und zeichnet sich durch ein lebhaftes Vereinsleben sowie seine Nähe zur Natur mit rund 276 Hektar Streuobstwiesen, Feldern und Wäldern aus.
Die Geschichte Arnshausens reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort im Jahr 1242. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich Arnshausen zu einem bedeutenden landwirtschaftlich geprägten Dorf. Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern wurde Arnshausen 1972 in die Stadt Bad Kissingen eingemeindet.
Zu den bedeutenden Sehenswürdigkeiten in Arnshausen zählt die römisch-katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul. Der ursprüngliche Kirchenbau wurde 1613 unter Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn errichtet. Charakteristisch sind der nachgotische Julius-Echter-Turm mit achteckigem Helm sowie die Kombination gotischer und Renaissance-Elemente. In den 1970er Jahren wurde die Kirche erweitert und am 2. Oktober 1977 neu eingeweiht.
Etwa zwei Kilometer südlich des Ortes befindet sich die Terzenbrunn-Kapelle, ein bedeutender Marienwallfahrtsort. Die heutige Kapelle wurde 1681 errichtet und im Laufe der Zeit um eine Lourdes-Grotte (1898), eine Ölberg-Grotte (1900) und einen Kirchturm (1903) ergänzt. Während des Zweiten Weltkriegs diente die Kapelle als Scheinbahnhof zur Ablenkung feindlicher Flugzeuge. Eine umfassende Renovierung erfolgte 1969.
Westlich von Arnshausen liegt die Ruine der Eiringsburg, einer frühmittelalterlichen Ringwallanlage. Die Burg wurde erstmals 822 erwähnt, als der fränkische Adelige Iring seinen Besitz dem Kloster Fulda schenkte. Vermutlich diente die Anlage als Fliehburg. Heute sind noch Mauerreste erhalten.
Ein weiteres markantes Bauwerk ist der Wittelsbacher Turm auf dem Scheinberg. Der 33 Meter hohe Aussichtsturm wurde zwischen 1906 und 1907 nach Plänen des Architekten Carl Krampf errichtet und bietet einen weiten Blick über das Saaletal und die Rhön.
Vor der Kirche St. Peter und Paul steht die Sandsteinfigur der Maria Immaculata aus dem Jahr 1803. Die lebensgroße Statue zeigt Maria auf einer Weltkugel stehend, um die sich eine Schlange ringelt. Der Heiligenschein mit sieben Sternen und vergoldete Gewandpartien sind charakteristisch.