Bruckneudorf ist eine Marktgemeinde im Bezirk Neusiedl am See im nordwestlichen Burgenland. Der Ort liegt am Übergang zwischen Leithagebirge und Parndorfer Platte, direkt an der Grenze zu Niederösterreich. Historisch war Bruckneudorf eng mit Bruck an der Leitha verbunden, dessen wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung über Jahrhunderte die Struktur des Ortes prägte. Das Gemeindegebiet umfasst zudem die Ortsteile Kaisersteinbruch und Königshof und liegt in einer Region, die als Schnittpunkt zwischen pannonischem Tiefland und den Alpenausläufern gilt.
Die Landschaft rund um Bruckneudorf ist von ebenen Flächen, sanften Hügeln und den Waldrändern des Leithagebirges geprägt. Diese Lage bot bereits in der Antike günstige Bedingungen für Landwirtschaft, Handel und Verkehr. Besonders hervorzuheben ist die römische Palastanlage Bruckneudorf, eine bedeutende archäologische Stätte, die Einblicke in das hohe kulturelle und wirtschaftliche Niveau der Spätantike ermöglicht. Ihre Nähe zur Bernsteinstraße verdeutlicht die historische Rolle des Raums als Schnittstelle zwischen Ost und West.
In der Neuzeit entwickelte sich Bruckneudorf aus einem kleinen Siedlungsverband im Einflussbereich von Bruck an der Leitha. Mit dem Bau der Ostbahn im 19. Jahrhundert und der Errichtung eines Militärlagers gewann der Ort zusätzliche Bedeutung. Nach dem Zerfall der Habsburgermonarchie wurde Bruckneudorf 1921 Teil des neu gegründeten Burgenlands. Historische Gebäude und Denkmäler dokumentieren diese Entwicklungen und spiegeln die engen Verbindungen zu Nachbarorten wie Kaisersteinbruch und Königshof wider.
Heute präsentiert sich Bruckneudorf als Ort mit ausgewogener Mischung aus historischer Substanz und moderner Entwicklung. Verkehrsanbindung, Gewerbe und Wohnen bilden ein enges Gefüge, das die Gemeinde in den regionalen Wirtschaftsraum integriert. Die landschaftliche Offenheit, die Nähe zu Parndorf und Neusiedl am See sowie archäologische und kulturelle Zeugnisse machen Bruckneudorf zu einem charakteristischen Ort im nördlichen Burgenland.