Kirche "St. Andreas"

Die Filialkirche St. Andreas in Etting, einem Ortsteil der Gemeinde Polling im oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau, ist ein herausragendes Beispiel barocker Sakralarchitektur und ein bedeutendes Kulturdenkmal der Region. Erbaut im Jahr 1729 anstelle einer früheren Feldkirche, steht sie heute als Baudenkmal unter der Nummer D-1-90-142-25 in der Denkmalliste Bayerns.

Die Kirche präsentiert sich als Saalkirche mit einem eingezogenen, dreiseitig geschlossenen Chor im Osten. An der Nordwand des Chors erhebt sich ein Chorflankenturm auf quadratischem Grundriss, dessen eingezogene achteckige Obergeschosse mit einer charakteristischen Zwiebelhaube abschließen. Die Architektur des Turms wird durch rötliche Linien und Bänder hervorgehoben, wobei Stumpf und Schaft jeweils dreigeteilt sind.

Besonders bemerkenswert ist der Hochaltar aus Stuckmarmor, den der Künstler Tassilo Zöpf im Jahr 1779 schuf. Dieses kunstvolle Werk verleiht dem Innenraum eine besondere Atmosphäre und zeugt von der hohen Handwerkskunst der damaligen Zeit.

Die Lage der Kirche ist nicht nur architektonisch, sondern auch historisch von Bedeutung. Funde von Hügelgräbern und römischen Artefakten in der Umgebung belegen, dass das Gebiet um St. Andreas bereits ab 2000 v. Chr. besiedelt war. Das älteste Etting entwickelte sich im Umfeld der Andreaskirche, was die zentrale Rolle dieses Ortes in der lokalen Geschichte unterstreicht.

Heute gehört die Kirche zur Pfarreiengemeinschaft Polling im Dekanat Weilheim-Schongau des Bistums Augsburg und dient als spiritueller Mittelpunkt für die Gemeinde. Für Besucher und Kulturinteressierte bietet sie nicht nur einen Einblick in die barocke Baukunst, sondern auch in die tief verwurzelte Geschichte der Region.

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Land:Deutschland
Bundesland:Bayern
Bezirk:Oberbayern
Landkreis:Weilheim-Schongau
Ort:Etting
Objekt:Kirche "St. Andreas"
Position:47° 54' __.__" N
11° 11' __.__” O/E
Datum:__.__.2017
Kirche St. Andreas in Etting
Etting: Kirche "St. Andreas" (Equirectangulare Ansicht)