Großhesselohe ist ein Ortsteil der Gemeinde Pullach im Isartal, südlich von München. Gelegen am westlichen Hochufer der Isar, entwickelte sich der Ort von einer mittelalterlichen Schwaige zu einem beliebten Ausflugsziel. Die erste urkundliche Erwähnung datiert auf das Jahr 776, als Herzog Tassilo III. das Landgut Hesinlohe dem Kloster Schäftlarn schenkte.
Ein markantes Bauwerk ist die Großhesseloher Brücke, eine Eisenbahnbrücke der Bahnstrecke München–Holzkirchen, die das Isartal überspannt. Die ursprüngliche Brücke wurde zwischen 1851 und 1857 errichtet und war bei ihrer Fertigstellung die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands. Heute wird die Brücke von Zügen der Bayerischen Oberlandbahn genutzt und verfügt über einen kombinierten Fuß- und Radweg.
Der Großhesselohe Isartalbahnhof wurde 1890 als Teil der Isartalbahn von München nach Bichl eröffnet. Seit 1981 dient der Bahnhof als Station für die S-Bahnlinien S7 und S20. Das ehemalige Bahnhofsgebäude beherbergt heute eine lokale Brauerei mit Gaststätte und steht unter Denkmalschutz.
In unmittelbarer Nähe befindet sich die Waldwirtschaft Großhesselohe, ein traditionsreiches Wirtshaus mit Biergarten, das seit dem 15. Jahrhundert besteht. Die Dreifaltigkeitskapelle von 1698, gelegen an der Georg-Kalb-Straße, ist ein weiteres historisches Bauwerk des Ortsteils. Die Kapelle ist der heiligen Dreifaltigkeit geweiht und gehört zur Pfarrei Heilig Dreifaltigkeit im Pfarrverband Pullach-Großhesselohe.
Ein weiteres bedeutendes Gebäude ist das Montgelas-Schlösschen, auch Großhesseloher Schlösschen genannt. Die Villa wurde im 19. Jahrhundert im klassizistischen Stil erbaut und diente als Wohnsitz des bayerischen Staatsministers Maximilian von Montgelas.