Die Sternbrücke in Magdeburg überspannt bei Flusskilometer 325,10 die Elbe und verbindet das südliche Altstadtgebiet mit der Elbinsel Rotehornpark. Mit einer Gesamtlänge von 242,20 Metern und einer Breite von 15,25 Metern liegt die Brücke zwischen der urbanen Bebauung der Innenstadt und dem großzügigen Grünraum der Insel. Die Umgebung umfasst Altstadt, moderne Wohnviertel und Uferbereiche, und ordnet die Sternbrücke in das Netz der Elbquerungen Magdeburgs ein. Die Lage am Strom vereint städtisches Gefüge und Flusslandschaft in unmittelbarer Nachbarschaft.
Die historische Vorgängerin der heutigen Brücke wurde nach dem Ersten Weltkrieg gebaut und 1922 eröffnet; sie diente dem Straßen- und Straßenbahnverkehr. Im April 1945 wurde diese Brücke im Zuge kriegsbedingter Sprengung zerstört; damit entfaltete sich die Verbindung zwischen Zentrum und Rotehorninsel für viele Jahre nicht mehr. Die Zerstörung beeinflusste die Verkehrs- und Stadtentwicklung nachhaltig, und die Stadt war lange Zeit ohne diese direkte Elbquerung.Der Neuaufbau der Sternbrücke begann 2002; am 1. Mai 2005 wurde die neue Konstruktion übergeben. Die heutige Brücke ist als Stahl-Stabbogenbrücke mit einer Hauptstützweite von 137 Metern ausgeführt. Der biegezugbeanspruchte Stahlbogen erreicht eine Pfeilhöhe von 20 Metern, das Tafelwerk wiegt rund 900 Tonnen. Mit der modernen Bauweise wird die notwendige Tragfähigkeit erzielt und gleichzeitig die Durchfahrtshöhe über der Elbe für Schifffahrt erhöht. Das Bauwerk wurde als schlanke, funktionale Verbindung für Fußgänger, Radfahrende sowie ÖPNV konzipiert; Kfz-Verkehr ist nur eingeschränkt möglich.
Heute steht die Sternbrücke als Beispiel für zeitgenössische Brückenbaukunst und verbindet effizient Fluss und Stadt. Sie integriert technische Konstruktion und städtische Infrastruktur harmonisch mit der umgebenden Landschaft aus Altstadt, Elbe und Inselpark. Die Kombination aus historischer Bedeutung, Bauweise und heutiger Nutzung macht die Brücke zu einem wesentlichen Bestandteil der städtischen Struktur Magdeburgs. Damit symbolisiert sie den Wandel von Kriegszerstörung zu moderner städtischer Vernetzung und Flussdurchquerung.