Das Sternendenkmal in Magdeburg befindet sich am westlichen Ufer der Elbe unmittelbar vor der Sternbrücke. Die Brücke verbindet die südliche Altstadt mit der Elbinsel und dem dortigen Stadtpark, wodurch das Denkmal in einem städtisch-fluvialen Umfeld mit Sicht auf Fluss und Grünraum liegt. Das näher umgebende Gebiet umfasst den Innenstadtraum und gründerzeitlich geprägte Stadtteile sowie die Elbuferlandschaft. Die Lage des Denkmals am Flusskilometer 325,10 zeigt seine Einbindung in die topografische Struktur der Elbe in Magdeburg.
Die Geschichte des Denkmals ist eng verknüpft mit dem Wiederaufbau der Sternbrücke nach dem Zweiten Weltkrieg. Die ursprüngliche Brücke war im Krieg zerstört worden, und mit der Entscheidung zum Neubau entstand 2005 das heutige Ensemble. Das Sternendenkmal wurde exakt bei der Wiedereröffnung am 1. Mai 2005 eingeweiht und war Teil der Aktion „Mein Stern für Magdeburg“, mit der Bürger:innen durch Spenden den Wiederaufbau unterstützten. An den alten Sandstein-Widerlagern wurden Edelstahlsterne angebracht, in die die Namen der Spender eingraviert sind. Damit würdigt das Denkmal das bürgerschaftliche Engagement und die Wiedervereinigung von Vergangenheit und Gegenwart.
Architektonisch und gestalterisch besteht das Sternendenkmal aus mehreren Granitblöcken und Platten sowie eingelassenen Edelstahlsternen, die auf die Spender verweisen. Die Gestaltung orientiert sich an dem Ort der Brücke und integriert sich zurückhaltend in das Uferumfeld. Die Kombination aus Naturstein und Metall schafft einen ruhigen, reflektiven Ort, der weniger Monumentalität als Erinnerung und Gemeinschaft symbolisiert. Die Brücke selbst ist eine moderne Stabbogenbrücke aus Stahl mit einer Spannweite von 137 Metern und einer Länge von 242,20 Metern, was die technischen Anforderungen an eine Elbquerung verbindet mit städtischem Zusammenhang.
Heute steht das Sternendenkmal nicht als historisches Baudenkmal im traditionellen Sinne, sondern als Zeugnis einer Gemeinschaftsaktion und eines Neubeginns. Es markiert den Übergang von einer zerstörten Vergangenheit zu einer erneuerten Verbindung zwischen Altstadt und Elbe, zwischen Stadt und Natur. Die Umgebung mit Uferpromenade, Stadtpark und urbaner Bebauung ordnet das Denkmal in den heutigen Stadtkontext ein. Für Bewohner und Besucher bietet das Denkmal einen Ort der Erinnerung und zugleich ein Stück gelebter Stadtgeschichte.
