Pfarrkirche "St. Martin"
Die Pfarrkirche St. Martin in Pichl bei Wels, oft als „Dom des Innbachtales“ bezeichnet, ist ein herausragendes Beispiel für die Verbindung von gotischer und barocker Sakralarchitektur in Oberösterreich. Mit ihrer über 900-jährigen Geschichte und kunstvollen Ausstattung zählt sie zu den bedeutendsten Kulturdenkmälern der Region.
Erstmals im 11. Jahrhundert urkundlich erwähnt, wurde an der Stelle der heutigen Kirche zunächst eine Holzkirche errichtet, die um 1300 durch einen gotischen Steinbau ersetzt wurde. In den Jahren 1734 bis 1736 erfolgte unter der Leitung des renommierten Barockarchitekten Johann Michael Prunner ein umfassender Umbau. Nach einem Brand im Jahr 1750 wurde die Kirche von Johann Matthias Krinner erneuert und erhielt ihre heutige barocke Gestalt. Besonders beeindruckend sind die Werke des Barockmalers Bartolomeo Altomonte: Das Hochaltargemälde von 1761 sowie die Seitenaltarbilder von 1751 zeugen von seiner künstlerischen Meisterschaft.
Die Architektur der Kirche zeichnet sich durch ein vierjochiges, einschiffiges Langhaus mit Tonnengewölbe und Stichkappen aus. Der eingezogene Chor ist flachtonnengewölbt. Der Westturm mit seinem charakteristischen Zwiebelhelm prägt das äußere Erscheinungsbild. Im Inneren beeindrucken die barocken Altäre und die Kanzel mit kunstvollen Statuen aus der Zeit zwischen 1750 und 1760. Die Kreuzwegbilder aus dem zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts werden einem Künstler zugeschrieben, der dem Stil von Wolfgang Andreas Heindl nahe steht. Die Orgel wurde 1980 von Bruno Riedl erbaut.

Land: | Österreich |
Bundesland: | Oberösterreich |
Bezirk: | Wels-Land |
Ort: | Pichl bei Wels |
Objekt: | Pfarrkirche "St. Martin" |
Position: | __° __' __.__" N __ __' __.__" O/E |
Datum: | __.__.____ |
