„Du kannst das, du musst nur wollen.“ Bei diesem Satz wird mir einfach nur übel. Ich wollte schon so viel… wie gestern Abend nur eine Pusteblume knipsen. Weil sie gerade da stand wo sie stand und die Sonne ihren wohltuend erhellenden Schein zwischen zwei halbwügsige Blättergiganten hindurch auf das filigran frisierte Haupthaar dieser einsam im gefühlten Nirgendwo verharrenden Naturschönheit lenkte. Wie hab ich diesen Satz bloß hinbekommen… Wollte ich gar nicht, ist so passiert. Wo war ich stehen geblieben… ach ja, beim fast hinsetzen. Ich hätte gekonnt, wollte aber nicht. Ameisen. So richtete ich geschmeidig wie ein alter Esel in gekonnt ungewollt komischer Körperhaltung Stativ und Kamera aus.
Beim Fokusieren kam ein schönes Bokeh zum Vorschein. Nochmal am Stativ gezupft. Ich wusste, auch wenn ich wollte, ich komme nachher so schnell nicht wieder zu einer aufrechten Körperhaltung. Egal, wird schon wieder. Es gibt schlimmeres. Auch so ein Satz zum kübeln. Ich schweife ab, wollte ich nicht, kann es aber.
Wo war ich stehen geblieben... ach ja, bei der Kopfnachuntenarschindiehöhekameraanglotzensituation. Bin gespannt wie Instagram dieses Wort trennt, aber das wollte ich hier gar nicht schreiben. Hab ich aber, weil ich's kann!
Ernst beiseite, hätte ich dieses Bild so machen wollen, ich hätte es so nicht gekonnt. Denn dass in ein Objektiv einfallendes Licht Reflektionen erzeugt die an einen Regenschauer im Gegenlicht erinnern, war nicht gewollt. Es ist einfach so passiert.