Alles hinter sich lassen und ab ins Abenteuer. Im Rucksack nur das Nötigste, Kamera und Stativ. Auf rutschigem Geläuf geht es quer durch die Wildnis. Stolpern über Stock und Stein, Luftkämpfe mit hungrigen Mücken und krabbelndes Getier an Armen und Beinen. Was bin ich nur für ein wilder Hund! Wo es hingehen soll? Keine Ahnung, der Weg ist das Ziel, doch den habe ich vor drei Minuten schon verlassen.
Undefinierbare Geräusche durchbrechen die Stille, die bisher nur durch die unter meinen Schritten knackenden Äste Würze bekommen hatte. Vorsichtig nähere ich mich einem vermutlich tosenden Ungeheuer und plötzlich gibt das schier undurchdringliche Dickicht den Blick auf das lärmende Monster frei: ein Gigant von einem Wasserfall! Was für ein Fotomotiv! Her mit der Kamera!
Das Rauschen des tosenden Wassers schluckt jedes andere Geräusch doch dann geht am gegenüberliegenden Weg einem eBiker der Motor kaputt. Und dann war es wirklich vorbei mit der Stille. Aber Fotos hab ich trotzdem noch gemacht, bei meinem Mikroabenteuern mitten in der Stadt.