
Es wird so viel geredet und doch so wenig gesagt. Sätze werden und um den heißen Brei herum gebildet und anschließend darf jeder seinen mehr oder weniger geistreichen Senf dazugeben. Genug der Anzahl derer, die sich gerne reden hören aber das richtige Zuhören verlernt haben. Wer zuhört schenkt seinem Gegenüber Aufmerksamkeit und das Gefühl wahrgenommen zu werden. Kosten tut das nichts, nur vielleicht die Überwindung sich selber nicht so wichtig zu nehmen und mal in die zweite Reihe zu treten.
Zugehört habe ich mal wieder bei meinen gefiederten Freunden am Gänseweiher. Nach etwas Rumdümpelei im trüben Nass kam dieser Graugansganter ein paar Meter von mir aus dem Wasser, zupfte sich das Gefieder zurecht und begann zu erzählen. Einfach so. Der Wortschatz war, für meine Ohren zumindest, recht überschaubar. Verstanden hab ich nicht was er mir sagen wollte, aber das geht mir bei anderen Zweibeinern oft auch so.
Am Ende hat er mich im warmen Licht der untergehenden Wintersonne noch auf einen „Flotten Otto“ eingeladen, aber diesen Drink hab ich dankend abgelehnt.