Degerndorf ist ein Gemeindeteil von Münsing im oberbayerischen Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen. Das Kirchdorf liegt etwa 30km südlich von München und rund drei Kilometer vom Starnberger See entfernt. Mit etwa 800 Einwohnern befindet es sich auf einer Höhe von 681m über dem Meeresspiegel. Die höchste Erhebung ist der nahegelegene Fürst-Tegernberg, der einen 360°-Panoramablick über die Alpenkette und den Starnberger See bietet.

Die Geschichte Degerndorfs reicht bis ins Jahr 721 n.Chr. zurück. Ein Priester namens Odalschalk übergab seine Kirche in “Tegardorf” im Jahr 814 dem Bischof von Freising. Der Ortsname leitet sich vermutlich von “Tegerin” ab, was “Fürst” oder “Herr” bedeutet.

Die katholische Pfarrkirche St. Michael wurde zwischen 1619 und 1634 unter Einbeziehung eines mittelalterlichen Kerns erbaut und in den Jahren 1702 und 1726 barockisiert. Der Innenraum ist mit einer Flachdecke überspannt, und die Seitenaltäre flankieren den Chorbogen. Die Kirche ist denkmalgeschützt und gehört zum Erzbistum München und Freising.

Ein bedeutendes Wahrzeichen ist die Maria-Dank-Kapelle auf dem Fürst-Tegernberg. Sie wurde nach dem Zweiten Weltkrieg als Dank für die Verschonung des Ortes vor Bombenschäden errichtet. Die Kapelle wurde am 23. Mai 1948 eingeweiht und ist seitdem Ziel monatlicher Prozessionen von Mai bis Oktober.