Mühldorf am Inn ist eine Kreisstadt im Südosten Bayerns und gehört zur Region Oberbayern. Sie liegt rund 80 Kilometer östlich von München am südlichen Ufer des Inns und bildet ein funktionales Zentrum innerhalb der Inn-Salzach-Region. Das Stadtgebiet ist geprägt durch Flussniederungen, agrarisch genutzte Flächen sowie Übergänge zum hügeligen Alpenvorland.

Die Stadtstruktur umfasst neben dem historischen Zentrum eine Reihe eingemeindeter Ortsteile, darunter Altmühldorf, Mößling, Ecksberg, Hart, Oberhofen, Mitterstegham, Ratzing, Rohrbach, das Gebiet Tögingermoos sowie weitere kleinere Siedlungen wie Mitterkirchen, Bergham und Eichfeld. Diese Ortsteile weisen teils dörfliche, teils suburbane Strukturen auf und sind funktional eng mit dem Hauptort verbunden. Das Siedlungsgefüge ist durch lineare Ortslagen, Streusiedlungen und kleinere Einheiten entlang bestehender Verkehrsachsen charakterisiert.

Die historische Altstadt weist ein geschlossenes Stadtbild mit Bürgerhäusern im Inn-Salzach-Stil auf. Charakteristisch sind farbige Fassaden, Giebelabschlüsse und Arkadengänge entlang des Marktplatzes. Mitten im Altstadtkern befindet sich die Stadtpfarrkirche St. Nikolaus, ein gotischer Bau mit barocker Innenausstattung und markantem Turm. Weitere prägende Gebäude stammen aus verschiedenen Epochen der Stadtentwicklung.

Die Geschichte von Mühldorf am Inn reicht bis ins Mittelalter zurück. Im Jahr 1287 erhielt der Ort das Stadtrecht und entwickelte sich im Spätmittelalter zu einem regional bedeutsamen Handelsplatz. Der Fluss Inn diente dabei als Transportweg für überregionale Güterverbindungen. Zu den bekannten historischen Ereignissen zählt die Schlacht bei Mühldorf im Jahr 1322, bei der sich Ludwig IV. und Friedrich der Schöne gegenüberstanden.