Feldherrnhalle

Die Feldherrnhalle am Odeonsplatz in München wurde zwischen 1841 und 1844 im Auftrag von König Ludwig I. nach Plänen des Architekten Friedrich von Gärtner errichtet. Als Vorbild diente die Loggia dei Lanzi in Florenz. Die Halle bildet den südlichen Abschluss der Ludwigstraße und markiert den Übergang von der historischen Altstadt zur Prachtstraße. Sie wurde auf dem Gelände des ehemaligen Schwabinger Tors errichtet, das dafür abgerissen wurde.

Die Feldherrnhalle ist dem bayerischen Heer gewidmet. Im Inneren befinden sich Standbilder der Feldherren Johann Tilly und Karl Philipp von Wrede, geschaffen von Ludwig von Schwanthaler. Zentral steht das Bayerische Armeedenkmal von Ferdinand von Miller, das 1892 hinzugefügt wurde. Die Löwenfiguren an der Freitreppe stammen von Wilhelm von Rümann und wurden 1906 ergänzt.

Am 9. November 1923 war die Feldherrnhalle Schauplatz des gescheiterten Hitler-Putsches. Während des NS-Regimes wurde sie zu einer Gedenkstätte für die beim Putsch getöteten Nationalsozialisten umgestaltet. Ein Mahnmal auf der Ostseite wurde von SS-Wachen bewacht, und Passanten mussten den Hitlergruß zeigen. Viele Münchner wichen über die Viscardigasse aus, die daher den Beinamen „Drückebergergasse“ erhielt.

Die Feldherrnhalle wurde im Zweiten Weltkrieg nur geringfügig beschädigt. Die Reparaturen erfolgten zwischen 1950 und 1962. Im März 2025 begann eine umfassende Sanierung, die voraussichtlich drei Jahre dauern und 12,2 Millionen Euro kosten wird.

Das 360°-Panorama zeigt das Innere der Feldherrnhalle mit ihrer klassizistischen Architektur und ihrer Lage am Odeonsplatz.

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Land:Deutschland
Bundesland:Bayern
Bezirk:Oberbayern
Landkreis:
Ort:München
Objekt:Feldherrnhalle
Position:48° 08' 30.12" N
11° 34' 38.50" O/E
Datum:06.11.2012
Feldherrnhalle am Odeonsplatz in München
München: Feldherrnhalle (Equirectangulare Ansicht)